Manchmal, da fallen mir ein Manchmal, da fallen mir Bilder ein von großen Fenstern in Säulenhallen, von Wänden und aus Marmorstein, von Leuchtern mit funkelnden Kristallen, von Feuern in Kaminen, von Betten mit samtenen Baldachinen. Der Teppich ist doch schon sehr abgetreten. Weißt du, ich rolle ihn einfach ein. Er paßt sowieso nicht zu den Tapeten.Manchmal schäm' ich mich, nicht dort zu zu sein. Manchmal, da fallen mir Bilder ein von Markisen und weißen Spalieren, mit Heckenrosen und mit rankendem Wein, von Gärten, die sich in der Ferne verlieren. von Buchsbaum, zu geschnitten. Ein Kiesweg knirscht vornehm unter den Schritten. Die Blumen vorm Fenster sind müde und grau. Ich pflanz' keine neuen mehr ein. Die hier doch nicht, das weiß ich genau.Manchmal schäm' ich mich, nicht dort zu Hause zu sein. Manchmal, da fallen mir Bilder ein vom weltgewandter Damen, gebräunte Gesichter bei Plauderei'n, Bilder wie auf Zigarettenreklamen.Auf grünem vergoldete Harken, beschlagene Gläser und bunte Spielmarken. Meine Schuhe müssen mal wieder zum Schuster. Meine Freunde und ich trinken anstatt Wein. Was das Bridge-Spiel betrifft, da ist's bei mir zappenduster. Manchmal schäm' ich mich, nicht von denen zu sein. Manchmal, da fallen mir Bilder ein von einem Stück Brot in verstümmelten Händen, von einer Alten, die sie allein unter berstenden Wänden. von verbrannten Gesichtern, in Händen vergraben. Manchmal schäm' ich mich dafür, mich zu haben. Das wollt' ich dir sagen, hörst du mir zu? Nein, du schläfst schon, vom Tag wirst du müde sein. Ich lösche das Licht, und ich dich wärmer zu. Manchmal schäm' ich mich, trotz allem so glücklich zu sein.